DIE HOLDE KUNST

Die schönen Künste haben einen festen Platz im Leben der Besitzer, und so spielen sie auch in der Raviolibar eine grosse Rolle. Die ganze Bar ist als «Vitrine» konzipiert und ihre Ausstattung an Mobiliar und Dekoration wird stets im Wandel und zum Teil auch käuflich sein. Künstler belegen die Wände regelmässig mit aktuellen Werken; zuweilen gestalten sie auch den gesamten Raum, zum Beispiel im Rahmen des Internationalen Comix-Festivals Fumetto.

Felice Bruno zeigt seine zweite Ausstellung in der raviolibar.
Er war für die Erste zur Eröffnung vor fünf Jahren verantwortlich und wir sehen ihn wieder zum Zehn Jahre Jubiläum, dann 2027.

Benedikt Notter
Beobachtung des Unsichtbaren

Husmann Tschaeni
16. Oktober 2019 bis 14. Januar 2020

Unsere Bühne bietet konzentrierten Platz für zwei MusikerInnen oder Akteure; auf ihr veranstalten wir ein eigenwilliges Programm aus Vorträgen, Lesungen, Konzerten und Kammertheater, auch in Zusammenarbeit mit befreundeten Institutionen. Frei nach Shakespeares Hamlet («I could be bounded in a nutshell and count myself a king of infinite space …») zeigt die Raviolibar die ganze Welt in einer Nussschale – oder auch, frei nach James Joyce, «in a not shall». Oder eben in einem Raviolo …

Der Nino aus Wien ist nicht nur der „Bob Dylan vom Praterstern“ (Falter). Nach dem 10. Album, gefühlten 17 Amadeus-Nominierungen, einem tatsächlichen Amadeus-Award aus 2016, mehr als zehn Jahren auf den kleinen und mittleren Bühnen des deutschsprachigen In- und Auslands, ist es auch Zeit für die nächste Konfektionsgröße. „Der Nino aus Wien“, erschienen 2018, ist wahrscheinlich das persönlichste Album in Ninos Karriere, gleichzeitig aber auch das mehrdeutigste. Die Texte erschließen sich manchen erst nach mehrmaligem Hören, anderen vielleicht auch gar nicht. „Wach“ bezeichnet Nino als „vielleicht das beste lange Lied, das ich je geschrieben habe“. Es ist ein Tourtagebuch, das wohl nur er selbst gänzlich verstehen kann. „Unentschieden gegen Ried“ ist ein Protestlied gegen das mäßige Niveau in den österreichischen Fußball-Profiligen. Sehr zum Gaudium der Fußballfans (weniger vielleicht der Vereine), sicher aber für alle Tifosi gehobener Songwriting-Kultur. So gibt sich das Jubiläumsalbum wie ausnahmslos alle des gesamten Katalogs: als Jewel Case voll mit guten Songs. Diesmal geschrieben in München, Zürich, Locarno und Wien. Wieder aufgenommen mit Wanda-Produzent Paul Gallister im zweiten Wiener Gemeindebezirk, dem er trotz Umzug nicht ganz entkommen kann. Paul Gallister ist auch als Musiker auf dem Album zu hören, so wie die Mitstreitkräfte Natalie Ofenböck, das Ensemble Franui und die Ninoband: pauT, Raphael Sas und David Wukitsevits. Ihnen gratulieren wir übrigens zum 9-jährigen Jubiläum! “Bäume”, das bisherige Meisterstück des Musikers … Näher als hier war der österreichische Pop nie an Bob Dylan dran.“ Gerhard Stöger, Falter 2014

Unser historischer PTT-Briefkasten wird regelmässig geleert; wir halten eine Auswahl von exklusiv für uns gestalteten Kunst- und Illustrationspostkarten und natürlich die Frankierung bereit. Senden Sie Ihren FreundInnen und Verwandten analoge Grüsse aus der schönsten Bar am Platze!